Humboldt-Universität zu Berlin - Digitales Prüfen

Fachliche Vorbereitung des Prüfungskurses

 

Aufgabengestaltung

Je nach gewählter Prüfungsform werden bei Moodle das Test- und / oder Aufgabenmodul genutzt.

Das Aufgabenmodul bietet sich besonders für den Prozess "Aufgabe zuteilen, ggf. herunterladen, digital oder von Hand bearbeiten, Ergebnis hochladen" an, z.B. bei einer Take-Home-Prüfung.

Insbesondere geschlossene Verfahren wie das Antwort-Wahl-Verfahren (inkl. Zuordnung, Wahr-Falsch-Aufgaben und Lückentext) werden demgegenüber mithilfe des Testmoduls realisiert. Hierbei müssen zahlreiche Einstellungen mit Bedacht vorgenommen werden: Randomisierung der Fragen und Antworten, Zeitlimits, Navigation, Bestehensgrenze, Einbindung von multimedialen Elementen und Aufgabenimport.

Für die Gestaltung der Prüfungsaufgaben im Prüfungsmoodle finden Sie zahlreiche Hilfen im Informationskurs für Prüfende (Aufgabenmodul | Testmodul). Darüber hinaus können Sie sich gerne für die Sprechstunde zu digitalen Prüfungen anmelden, wenn Sie spezifische Umsetzungsfragen haben (Terminplaner).

Wichtig zu wissen: Ergebnisse bzw. Eingaben werden bei Moodle alle 30 Sekunden automatisch oder beim Wechsel der Fragen zwischengespeichert. Damit können Datenverluste auch bei kurzzeitigen Verbindungsproblemen weitgehend minimiert werden. Dennoch können bei Freitextaufgaben u.U. die zuletzt getippten Worte verloren gehen. Dies gilt es vor allem bei der Online-Texteingabe im Aufgaben-Modul zu beachten.

 

Import von Inhalten aus ehemaligen Kursen

Nachdem Sie einen Prüfungskurs angelegt haben, können Sie z. B. Materialien, Fragensammlungen oder sogar den gesamten Kurs aus einem anderen Kurs importieren. Voraussetzung ist allerdings, dass Sie in beiden Kursen als Prüfer bzw. Prüferin eingetragen sind. Dies ist besonders interessant für die Nachprüfungen im zweiten Prüfungszeitraum. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung finden Sie im Informationskurs für Prüfende im Prüfungsmoodle (Import aus früheren Prüfungskursen).

 

Fragenpool anlegen bzw. nutzen

Für eine Zufallsziehung von Aufgaben, um verschiedene Klausurvarianten automatisch zu generieren, können Sie einen Fragenpool (Fragensammlung) anlegen. Diesen sollten Sie unbedingt in Kategorien unterteilen, aus denen dann für die einzelnen Abschnitte einer Prüfung möglichst gleichwertige Aufgaben automatisch ausgewählt werden. Der anfänglich erhöhte Arbeitsaufwand amortisiert sich schnell, da Sie den Fragenpool immer wieder verwenden können (als Import aus anderen Kursen). Dies ist ein Mittel, um Täuschungsversuchen vorzubeugen.

 

Bewertungsmaßstab festsetzen

Beim Testmodul ist als Standard der Bewertungsmaßstab der ZSP-HU für Antwort-Wahl-Verfahren hinterlegt. Sie können diese Einstellung jedoch selbst auf die Vorgaben Ihrer Studien- und Prüfungsordnung anpassen. Falls sich in der Prüfung eine Aufgabe als zu schwer für alle erwies, können Sie auch im Nachhinein die Bewertung noch anpassen.

Neben dieser automatischen Auswertung können bzw. müssen Sie manuell bewerten, wenn es sich um Texteingaben (Test- oder Aufgabenmodul) oder hochgeladene Dokumente handelt. Hier bewerten Sie - wie analog auch - kriteriengeleitet.

Für beide Vorgänge finden Sie Anleitungshilfen im Informationskurs für Prüfende (Aufgabe | Test).

 

Zusammenfassung

Schritt 1: Aufgaben gestalten, ggf. multimediale Inhalte (Audio, Film, Abbildungen) einbinden

Schritt 2: ggf. Import von alten Inhalten

Schritt 3: Randomisierung: Sollen die Fragen in der Reihenfolge gemischt werden? Sollen die Antwortoptionen in der Reihenfolge gemischt werden? Sollen zufällig Aufgaben (Fragen und Antworten) aus einem Pool gezogen werden, damit die jeweiligen Klausuren maximal unterschiedlich ausfallen?

Schritt 4: ggf. einen Fragenpool anlegen oder importieren

Schritt 5: Zeitlimits: Soll es zeitliche Limits für einzelne Aufgaben der Gesamtprüfung geben (realisierbar über Voraussetzungen und mehrere Teiltests pro Prüfung)?

Schritt 6: Spezifika des Antwort-Wahl-Verfahrens: Soll es eine feste Navigation durch die Aufgaben geben (nicht empfehlenswert!)? Wie werden die relative und die absolute Bestehensgrenze festgelegt, die in der ZSP-HU (§ 96c, 4 und 5) ausgewiesen sind? Was sehen die Studierenden am Ende ihrer Prüfung (Ergebnisdarstellung)? Wer trägt zur Erstellung der Aufgaben bei, da gemäß ZSP-HU (§ 96c, 2) mindestens zwei Prüfende eine Klausur im Antwort-Wahl-Verfahren gemeinsam erarbeiten müssen?
Achtung: Maluspunkte zu vergeben, ist verboten.